Was bleibt, wenn Energie versiegt ist?
Diese Serie zeigt Spuren industrieller Prozesse:
Hitze, Ablagerung, Sediment, Architektur –
sichtbar gemacht im Zustand nach der Funktion.
„Grünzeug“ zeigt das Sichtbare auf der Haut der Welt:
Moos, Linien, Lichtflecken – vegetative Spuren, die keine Tiefe brauchen, um Bedeutung zu tragen.
Ein dunkler Fluss tritt aus dem Zentrum. Nicht als Geste – sondern als Folge. Resonanzkern zeigt, was entsteht, wenn etwas nachgibt.
Flächen, Linien, Reduktion – „Geometrien der Stille“ erkundet die Beziehung zwischen Form und Zurückhaltung. Eine Serie über Nähe, Struktur und das, was im Stillen wirkt.
Nichts wurde festgelegt.
Aber etwas formte sich.
„Schichtungen des Schweigens“ zeigt,
wie Material zu Raum wird –
und Stille zu Struktur.
Die Titel meiner Arbeiten entstehen in der Regel intuitiv – oft bereits während des Malprozesses. Sie ergeben sich aus dem, was sichtbar wird, aus der Stimmung eines Bildes oder aus einem sprachlichen Impuls, der sich mit dem Werk verbindet.
Die begleitenden Texte entstehen im Nachgang. Sie beschreiben keine festgelegte Bedeutung, sondern bieten Orientierung: für Betrachtende, für mich selbst, für den Zusammenhang zwischen Werk und Kontext.
Dabei geht es nicht um Erklärung, sondern um Vermittlung. Die Texte eröffnen Zugänge – ohne das Werk festzulegen. Sie benennen Strukturen, Spannungen, Richtungen – nie das Ganze.
Ich sehe diese Beschreibungen als Teil meiner künstlerischen Praxis. Sie entstehen in der gleichen Haltung wie das Bild: achtsam, offen, präzise im Ton.
Das Ziel ist nicht, ein Werk vollständig zu deuten, sondern es sprachlich zu rahmen – so, dass etwas davon im Lesen spürbar bleibt.