- FLU
„Grenzzeit“ ist eine Serie über Schwellen – über das, was sich öffnet, unterbricht oder festhält. Die Werke zeigen Zonen der Veränderung: nicht dramatisch, sondern tastend und präzise.
„Grünzeug“, erzählt von vegetativen Formen, Schichten und Verbindungen. Keine Abbildung von Natur – sondern das, was bleibt, wenn man sie nicht mehr abbildet.
Die Serie „Was bleibt“ befasst sich mit dem Ende des Steinkohlebergbaus – nicht nostalgisch, sondern sedimentiert. Hitze, Ablagerung, Struktur: Was sichtbar wird, ist nicht das Ereignis – sondern sein Nachhall im Material.
Hier beginnt etwas – nicht mit einem Wort, sondern mit einer Spur
„Mich interessiert das Unvorhergesehene – der Moment, in dem das Material seinen eigenen Willen bekommt und Erinnerungenaufscheinen lässt. Meine Bilder sind Sedimente von Zeit und Erleben; was zählt, ist der Bruch, das Echo, das Offene. Stille ist kein Schweigen, sondern ein Raum, in dem Erinnerung spürbar bleibt.“ (Flu, 2025)
Flus Malerei lebt im Spannungsfeld von Intuition und gezielter Steuerung. Viele Bilder entstehen aus dem prozessorientierten Dialog mit Material und Zufall: Schichten, Risse, Kreise, Linien werden als Spuren von Zeit und Erfahrung integriert. In neueren Werkreihen – etwa den „Geometrien der Stille“ – arbeitet Flu gezielt mit kompositorischer Steuerung:
Geometrie, Fläche und Bruch werden bewusst gesetzt, Reduktion und Konzentration stehen im Mittelpunkt. Stille bedeutet für Flu kein Schweigen, sondern Resonanzraum, in dem das Unsichtbare spürbar wird. Seine Kunst ist eine Einladung zum Nachspüren, zur Begegnung mit dem Unerwarteten und Nicht-Vollkommenen.